Die Soehne von Saddam Hussein haben eine mehrphasige Metamorphose hinter sich!
Phase 1: Das Regime
Phase 2: Tot auf dem Kuechentisch
Phase 3: Die Nahaufnahme
oder: Wir jagen einen Ex-Diktatoren Sohn...
Die US Armee hat mal wieder unglaubliches vollbracht: Sie jagt Menschen wie Freiwild,
toetet den 14jaehrigen Sohn von Kussei Hussein und braucht 200 (lt. Spiegel 31/2003)
Soldaten um ein Haus zu stuermen. Wenigstens ist ganz klar, dass die Geschichte stimmt,
schliesslich hat Rumsfeld kurz nach der Exekution Bilder veroeffentlicht auf denen
"[...] die beiden trotz Wunden und Entstellungen zu erkennen sind." (ebenfalls Spiegel
31/2003). Allerdings passen noch nicht mal die "Kuechentisch"-Bilder, auf denen zwei
Maenner mit kurzen Haaren und Drei-Tage-Bart zu sehen sind, und die Grossaufnahmen, auf
denen beide einen Vollbart tragen, zusammen. Wenn man dann noch obiges Bild aus den
Regimezeiten hinzu nimmt, muss man sich fragen, was Spiegelredakteure so konsumieren,
wenn sie ihre Artikel schreiben. Mit grosser journalistischer Sorgfalt wird in dem
Artikel dann auch die Gefahr einer "Legendenbildung" thematisiert und die offizielle
Version weder hinterfragt und schon gar nicht kritisiert. Ein paar Diktatorensoehne sind
schliesslich leicht abgeknallt, wenn sie erst einmal kein Land mehr haben. Und wenn man
die beiden trotzdem, genauso wie die Massenvernichtungswaffen, nicht findet, muss eben
irgendwer dran glauben, der gerade zur Verfuegung steht. Solange die grobe Richtung
stimmt (maennlich, arabisches Aussehen, Bart) kann man der Oeffentlichkeit schliesslich
alles unterjubeln...